Sonntag, 18. Oktober 2015

Woche 12 und 13

Hallo meine Lieben!
jetzt bin ich schon drei Monate bei meiner Gastfamilie! Unglaublich...
Die letzten zwei Wochen waren sehr gute Wochen. Schule läuft echt gut und wie ihr aus meinem letzten Blog-post entnehmen konntet, ist es ein bisschen anders als in Deutschland aber nicht schlecht. Ich muss in Englisch eine rede vorbereiten- sieben bis neun Minuten- eine Art Erörterung über ein Thema, dass man sich aussuchen konnte. Um das zu machen hatte ich jetzt ca. eine Woche Zeit. Aber das schlimmste ist, dass ich es beinahe auswendig lernen muss! Also ich krieg das schon hin, trotzdem ist es eine Herausforderung. Am letzten Wochenende war meine Gastfamilie mit mir auf dem Australian Piper Society Event.Die Australian Piper Society ist eine non-profit Gesellschaft, die Pilotenber das Beste war die Möglichkeit einen  Rundflug über die Stadt und Umgebung zu machen in einer sehr kleinen Maschine. Eva(kleinste Gastschwester), Narelle (Hostmum) und Ich haben das dann gemacht. 
Flugzeug-Flug
Snow Cone

Die nächste Woche war Charlie im Schullandheim in Canberra. Das heißt es war ruhig im  Haus. Ich habe viel mit Eva draußen gespielt und wir haben uns immer besser verstanden (nicht dass wir uns davor nicht verstanden hätten, aber jetzt dadurch, dass Charlie nicht da war, haben wir mehr Zeit miteinander verbracht) Wir haben Muffins gebacken (obwohl die nicht so gut geworden sind) und Milchshakes. Ich habe angefangen mit dem Fahrrad in die Schule gefahren und es macht echt Spaß, vor allem weil es nicht sehr weit ist (für mich jedenfalls nicht, meine Gastschwestern würden auf keinen Fall den ´weiten´ Weg zur Schule fahren) Am Donnerstag kam ein Paket von meiner Familie! Es waren Zeitschriften, Briefe und andere Sachen drin- aber das Wichtigste- jedenfalls für meine Schwestern- waren vier Tafeln Milka-Schokolade. 

Letzte Woche gab es ein Assembly. Vielleicht kennt der ein oder andere das aus dem Englisch Unterricht, jedenfalls ist das normalerweise ein Treffen der ganzen Schule oder des ganzen Campus. Bei uns war es so dass sich unser Campus und der 7-9 Campus in der Kirche getroffen hat, auf Grund des Abschlussjahrgangs. In ein paar wochen sind die nämlich fertig mit der Schule und aus dem Grund gab es Reden und Glückwünsche und es war echt schön gemacht. Danach hatten wir noch Sport und das war sooo heiß! Zum Glück sind wir nicht rausgegangen, sondern in der Halle geblieben und haben Basketball gespielt.
Letzten Freitag war dann casual cloth day in der Schule. Das heißt, dass man gegen Zwei Dollar spende, anziehen kann was man will. Nur keine Spaghettiträger oder zu kurze Hosen. Ich habe natürlich auch mitgemacht. 
Dieses Wochenende war ich mit einer Freundin in so einer Art Jugendgruppe. Wir waren zwölf Leute und haben uns in drei Teams von je vier Leuten aufgeteilt. Wir bekamen einen Zettel mit Aufgaben, jede Aufgabe hatte dabei Punkte. Und so hatten wir ca. eine Stunde Zeit möglichst viele Aufgaben zu erledigen. Natürlich immer mit Video bzw. Bildbeweis. Hier ein paar Beispiele:
  • Umarme einen Fremden
  • Menschenpyramide am Skate Platz
  • gehe nach New South Wales
  • Huckepack durch einen Laden tragen
  • Nationalhymne am Kreisel in der Hauptstraße singen
Und so weiter. Es hat wirklich unheimlich Spaß gemacht, auch wenn mein Team ´nur´ zweiter geworden ist. Danach haben wir uns die Bilder angeschaut, was wirklich lustig war, un es gab eine Siegerehrung für das Gewinnerteam. Im Anschluss sind wir nach draußen gegangen und haben Spiele gespielt. Wir waren alle so zwischen fünfzehn und einundzwanzig (würde ich mal schätzen) und es war trotzdem furchtbar lustig! Mir ist da erst aufgefallen, dass in Deutschland die Leute meist mehr Hemmungen haben und ich war so glücklich weil hier einfach keiner ein Problem hat auf andere zu zugehen oder sich mal zum Affen zu machen. Als dann Abends der größte Teil gegangen ist, habe ich etwas gemacht was ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Ich bin in die Kirche gegangen. Mit meiner Freundin und mit meiner  ´Mitfahrgelegenheit´. Ich habe wirklich nichts gegen Kirch, es ist einfach nur so dass ich in Deutschland eigentlich nie zur Kirche gegangen bin, deshalb war es schon was besonderes für mich. Der Gottesdienst, hat sich im Allgemeinen nicht sonderlich vom Deutschen unterschieden. Es gab Lesungen, Gabenbereitung und Kommunion. Ein Unterschied war aber, dass die Texte die man während des Gottesdienste sagen muss mit einem Beamer an eine Leinwand projiziert wurden. Vielleicht gibt es das in manchen deutschen Kirchen auch, aber ich kannte es noch nicht. Dann wurde ich noch ganz nett von einem der Leute nach Hause gefahren und zufälligerweise kannte meine Gastfamilie ihn, also haben wir noch eine Weile geredet.
Das waren die letzten Zwei Wochen zusammengefasst und ich kann euch sagen es ist echt so heiß, dabei ist es erst Frühling!! Trotzdem ist mir das lieber als Deutschland bei drei bis sieben Grad, so viel ich gehört habe.

XOXO
Susanne

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Australische Schule

Hallo meine Lieben!
Heute wollte ich mal einen Post zur australischen Schule schreiben. Wie ihr ja wisst gibt es (fast) überall Schuluniform-Pflicht. Aber das ist nicht das einzige was anders ist. Eine Sache ist zu Beispiel dass das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler sehr freundlich, fast freundschaftlich, ist. Man macht viel mehr Witze, bei denen die Lehrer dann auch mit machen oder sie werden sogar von den Lehrern gestartet.Die Lehrer kennen sich auch viel besser mit Modernen Unterrichtsmaterialien aus, als wie ich es aus Deutschland gewohnt war. der Unterricht ist nicht so strikt und es wird mehr geredet (Vor allem in Fächern wie English oder Planning for the Future). Der Unterricht ist lockerer aber man hat trotzdem das Gefühl was davon zu lernen ohne den ganzen Tag nur mit Schule verschwendet zu haben. Viele in meinem Jahrgang arbeiten nach der Schule (in Australien darf man ab 15 Jahren arbeiten gehen), das heißt dass ihnen nicht mehr so viel Zeit für Hausaufgaben und Lernen bleibt. Deshalb bekommt man meist auch nur in Mathe und English Hausaufgaben auf. Außerdem kann man auch während der Schulzeit arbeiten, das heißt dass man an einem Wochentag gar nicht in die Schule  geht. Hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber das hat auch einen Grund. Das Australische Government findet, dass es wichtiger ist "Real Life" Expirience zu machen und stellt deshalb gerne einen Schüler von der Schule frei, da er auf der Arbeit ihrer Meinung nach mehr lernen kann, was ihm später mal hilft. Genauso ist das mit Urlaub. Das Government hier hält es für wichtiger, neue Orte Menschen und Kulturen kennen zu lernen und stellt deshalb gerne einen Schüler frei, der in den Urlaub fährt. In Australien gibt es meistens nicht viele Möglichkeiten eine zweite Sprache (neben English) zu lernen. Die meisten Leute hier sind sehr überrascht, wenn ich sage dass ich neben English und Deutsch in der Schule auch noch Latein und Spanisch lerne.  Her in Australien geht die Primary School ja bis zur siebten Klasse. Bis dahin lernen sie je nach Schule keine bis eine Fremdsprache (hier zum Beispiel Japanisch) das aber nur ein paar Jahre lang. Wenn die Schüler auf die Highschool kommen, kann es sein dass ihre Schule gar keine Fremdsprache anbietet und auch wenn eine angeboten wird, wählen nicht sehr viel Schüler diese. Meine Gastschwester Charlie kommt nächstes Jahr auf die Highschool und dort kann sie zwischen Japanisch und Deutsch als Fremdsprache wählen. Ratet was sie nimmt... Deutsch! Finde ich sehr toll. Was noch anders ist an Schule hier ist, dass mehr Wert auf individuelle Stärken und Talente gelegt wird. Das heißt zu Beispiel in Mathe: Es gibt einen Grundkurs und einen Fortgeschrittenen Kurs. Wer also nicht sehr gut in Mathe ist und seine Versetzung damit gefährden könnte geht logischerweise eher in den Grundkurs. Außerdem wählt man seine Fächer! das ist wirklich eine Sache die ich sehr toll hier finde. Man muss im Year 10Mathe und English (Und ich an meiner Schule auch noch Religion und Planning 4 the Future) als Pflichtfächer besuchen, aber sonst kann man je nachdem was einem besser liegt oder einen mehr interessiert zum Beispiel Kochen, Biologie oder Kunst wählen, aber auch Law, Psychology und Health sind Fächer, die man wählen kann. Dadurch bleiben weniger Leute sitzen und es gibt weniger Frustrationen über Fächer die man nicht mag/kann.  Trotzdem wird genug Allgemeinwissen vermittelt, da alle Kinder 7 Jahre Primary School besuchen. Das System mit den Laptops finde ich persönlich sehr gut. Ich finde Schule mit meinem Macbook um einiges besser als ohne. Zum einen bin ich in kurzer Zeit viel besser im tippen geworden, aber auch Informationen aus dem Internet herausfiltern und Umgang mit modernen Medien wird gut geschult. Ich persönlich kann schule mit Laptops nur empfehlen.
Was mir sonst noch aufgefallen ist, ist dass die meisten Australier nicht sehr viele englische Wörter kennen. Als Beispiel habe ich gefragt was Fleck, Sonnenstrahlen und Krümmung heißt. (Ich habe entweder drauf gezeigt oder anders zu verstehen gegeben was ich meinte) Jedenfalls wusste es keiner und das Wort musste erstmal gegoogelt werden. In Aufsätzen und ähnlichem darf man auch oft ein Wörterbuch mit englischen Wörtern benutzen, falls man ein Wort braucht. Das mit dem Wörterbuch, führt mich noch zu einer anderen Sache und zwar zu Rechtschreibung. Viele Australier haben mit englischer Rechtschreibung echt zu kämpfen. Wir wissen alle, dass man Englisch (fast) nie so schreibt wie man es spricht aber ich dachte, das wäre für die Muttersprachler einfacher. In Wirklichkeit ist es aber manchmal sogar so, dass ich jemandem etwas buchstabieren muss.  Auch Zeitformen. Jeder der Englisch in Deutschland gelernt hat, wird sich darin bestimmt wiederfinden: eat, ate, eaten; run, ran, run; go, went, gone; usw..... Jedenfalls sollte man doch meinen, dass hier die Leute die richtigen Worte draufhaben, aber irgendwie sagen hier trotzdem Leute aus Versehen falsche Wörter. was mir am häufigsten aufgefallen ist, ist ´aten´ statt ´eaten´und ´gaven´statt ´given´
Noch eine Anmerkung für alle die mit englischen Zeitformen nicht klar kommen (Ich weiß, dass das meistens DAS Hass-Thema in Englisch ist) Man kann für die Vergangenheit fast immer "have... (gone/played/eaten/..)" verwenden. Für die Gegenwart "I am.... (playing/singing/joking/...)" und für Zukünftiges, sagt einfach ´tomorrow´ und man wird euch verstehen.  
Das war mal alles was mir bis jetzt so zu australischer Schule eingefallen ist. 
Ich hoffe es war interessant und ihr konntet ein bisschen was über Schule hier mit nehmen

XOXO
Susanne

Montag, 5. Oktober 2015

Woche 11

Hallo meine Lieben!

Die Ferien sind mittlerweile schon rum aber sie waren schön. Am Donnerstag sind wir losgefahren nach Porepunkah. Bepackt mit Zelten und Schlafsäcken ging es los zum einem Caravan Park (Mit Pool) auf dem wir erstmal alles aufbauten. Als wir fertig waren sind Charlie und Eva sofort in den Pool gehüpft und ich hinterher. Es hatte so um die 25 grad und das Wasser war auch ziemlich kalt aber das war schon in Ordnung. Generell sagen alle Leute hier dass ihnen so heiß ist obwohl es noch viel heißer hier werden kann. Ich persönlich finde es angenehm (Es hat so 30-35 grad heut) . Dann abends sind wir essen gegangen und diese Pizza war einfach mal so gut! Weil es schon dunkel war haben wir eine Nachtwanderung gemacht und haben paar Sternschnuppen gesehen. In der Nacht war mir dann so furchtbar kalt! Es hatte so circa 4 grad und ich war alleine in meinem Zelt und habe furchtbar gefroren... Aber diese Nacht ging auch vorbei
 Am nächsten Tag sind wir in ein paar andere Städte gefahren. es gibt einen Ort der heißt Germantown, anscheinend haben sich dort einige Deutsche niedergelassen und sich am Skibetrieb beteiligt Die Gegend ist hügelig, da es im Gebirge liegt. Zwischen 500  und 2000 Meter ist alles dabei. Auf zwei Bergen lag sogar Schnee! Dort endet gerade die Skisaison, das heißt dass man dort Skifahren kann. Es ist aber ziemlich teuer und es gibt keine größeren Skigebiete. Ich fand es trotzdem beeindruckend dass wir unten im Tal im Pool schwammen und oben auf den Bergen (noch) skigefahren wurde.
 
Die nächste größere Stadt ist Bright und es ist wirklich eine wunderschöne Stadt. es ist nur leicht hügelig und nicht so flach wie die Städte die ich davor schon gesehen habe und diese Kirche hat mir besonders gefallen:
Die Nächste Nacht war viel besser obwohl es auch nur sieben grad hatte. Aber dadurch, dass wir abends noch am Fluss langelaufen sind und es generell ein anstrengender Tag war, habe ich sehr gut geschlafen. am nächsten Morgen sind Charlie und Eva nochmal schwimmen gegangen und dann ging es auch schon wieder heim. das war dann also Samstag. Am Sonntag haben wir dann entschieden zum Lake Mulwala zu gehen, mit Kajak und dort zu Kajaken und zu Schwimmen. das Wasser war sehr kalt deshalb bin ich nicht geschwommen, nur Eva aber ich habe Kajak fahren ausprobiert und es macht wirklich richtig, richtig Spaß! Ich hab das noch nie davor gemacht und ich bin echt froh dass ich nicht ins Wasser gefallen bin.

Am Montag hieß es dann: neue Schule! Nach ewigen Diskussionen mit Charlie hat sie mir ihr Kleid geliehen (Die neue Schule hat mehr regeln und ist strikter, das heißt dass ich eine Schuluniform brauchte aber weil wir im Urlaub waren konnte ich keine besorgen. Charlie hat natürlich mehrere Sachen zum anziehen, aber sie wollte mir ihr Kleid erst trotzdem nicht leihen) Jetzt gehe ich nämlich die selbe Schule wie meine Gastschwestern, aber die beiden gehen auf die Primary School und die ist ein paar Straßen entfernt von dem 10-12 Campus. Der Direktor von der Schule ist wirklich richtig nett. Er hat mir schon n einem tag vor den Ferien die Schule gezeigt und die ist echt viel schöner als meine alte Schule. Ich bekam wieder eine Person die mir alles zeigen sollte und zu meinem Glück kannte ich sie schon von einer Party! In der ersten Stunde hatte ich RE (Religious Education) weil es eine katholische schule ist. Aber keiner dort ist wirklich religiös... In er nächsten Period hatte ich Mathe und das war endlich mal ein bisschen anspruchsvoller (wer mich kennt weiß, dass ich nicht wirklich gut bin in Mathe als soll das schon was heißen). Das Thema das wir angefangen haben, habe ich zwar in Deutschland auch schon durchgenommen, aber es ist interessant das auf English zu lernen. Und ihr glaubt es nicht! Ich habe zum ersten mal Hausaufgaben aufbekommen.   Nach Lunch hatte ich Food Tech wo wir Nudeln hergestellt haben und dann noch Tomatensauce zubereitet haben. Da wurde mir auch mein neuer Computer (ein Macbook air *-*) gegeben und ich hab den ganzen Anmeldekram gemacht. Diesen Laptop kann ich jetzt endlich auch mit nach hause nehmen, was natürlich sehr cool ist. Ich kannte überraschenderweise schon ziemlich viele Leute an der Schule und wie es ausschaut sind wieder mal alle ziemlich nett.
Das war mein zweiter erster Schultag!
Was es sonst noch zu sagen gibt... Meine Karte funktioniert nicht mehr, das heißt ich habe kein Geld das ist echt nervig. Ich werde aber ein australisches Konto aufmachen und dann kann ich endlich Sommersachen kaufen. es ist nämlich wirklich warm. Air conditioner läuft die meiste Zeit und Sonnencreme 50+ ist Standard. (Es gibt hier sowieso nichts unter 30) . Außerdem gab es von Samstag auf Sonntag Zeitumstellung (Day light Savings) uns wurde eine stunde genommen. Das heißt es ist länger hell abends und die Zeitverschiebung zu Deutschland ist jetzt  +9 statt +8.


XOXO
Susanne